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TUT ES WEH?

Tut es weh?: News
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TUT ES WEH? HMMM...

Das Grundprinzip des Tattoowierens ist immer gleich: Pigmente werden mittels einer Nadel, oder eines anderen spitzen Gegenstandes (im Südsee-Raum z. B. mit gespitzten Tierzähnen) in die Haut eingebracht.


Da der menschliche Körper sein größtes Organ, die Haut schützen möchte, verfügt er auch dort über ein Frühwarnsystem - Der sensorische Teil des Nervensystems:


Die taktile Wahrnehmung.

Diese ist auch für eine andere Fähigkeit zuständig, nämlich die Möglichkeit Berührungen wahrzunehmen.


Aber Tattoowieren ist kein Streichelzoo, sondern eine Verletzung der Haut, die der Körper sofort dem Gehirn meldet: Es tut weh! Mal mehr, mal weniger.

Wo tut es besonders weh, warum haben einige Menschen mehr Schmerzen als andere, warum tut es an einem Tag mehr weh als an einem anderen, und wie kann ich das selbst beeinflussen? Fragen über Fragen...


Wo ist Tattoowieren am Körper schmerztechnisch eher harmlos und wo die Hölle?

Es gibt keine allgemeingültige Regel. In Foren liest man von Tattoowierten in Schmerzdiskussionen oft Sätze wie "Totaler Quatsch, an der Stelle tut es nicht weh, ich hatte so gut wie keine Schmerzen."  Gut, das mag für denjenigen durchaus zutreffen. Aber auch wenn dem einen eine bestimmte Körperstelle kaum Schmerzen bereitet, kann die gleiche Stelle bei einem anderen sehr weh tun. Wir sind auch nicht alle an der selben Stelle kitzelig.

Doch man kann bestimmten Körperstellen eine in der Regel zutreffende Empfindlichkeit zuschreiben. 


Prinzipiell ist man an den Stellen empfindlich, die der Körper für schützenswert hält. Die Fußsohle zum Beispiel ist sehr empfindlich, da der Urzeitmensch dort einen fast schon mit der Hand vergleichbaren Tastsinn haben musste, damit er schon beim Aufsetzen des Fußes Gefahren wie spitze Steine bemerken musste, um eine Verletzung zu vermeiden.


Ebenso ist man an den Stellen mit einem guten Fühlsinn ausgestattet, die in der Nähe von wichtigen Organen oder weniger robusten Körperstellen liegen: Die Rippen, Innenseiten der Extremitäten, Nieren, Kniekehlen, Armbeugen, der Rücken entlang der Wirbelsäule, Körperfalten.


Der Körper ist überall dort "aufmerksam", wo er sich für besonders schützenswert hält. Dazu kommen die Stellen, die eigentlich positiv empfindlich sind: der Schambereich, das Gesicht, die Brust und der Nacken.


Der Rücken ist von der Rasterung der Nerven recht grob eingeteilt. So kann man nur an einem bestimmten Abstand von zwei auf den Rücken gedrückten Fingern überhaupt unterscheiden, ob es sich um einen oder mehrere Finger handelt. Genau so gibt es Stellen beim Tattoowieren des Rückens, die fast völlig unempfindlich sind, während andere sich anfühlen wie ein reingerammter Dolch, weil diese in der Nähe eines Nervenendes sitzen.


Besonders schmerzempfindlich soll die Falte unter den Po-Backen sein, wo die Rückseite des Oberschenkels andockt. Da weinen auch die Rocker!!


Warum kann der Schmerz von Tag zu Tag variieren?

Wenn man krank, unausgeschlafen, gestresst, unglücklich oder bei dem was man tut, unsicher ist, kann man sich schlechter entspannen und kann mit dem Schmerz weitaus weniger gut umgehen, als wenn man mental ausgeglichen ist.

Im Krankheitsfalle sollte man definitiv seinen Termin hinten anstellen. Nicht nur, weil das Immunsystem eh schon mit der Bekämpfung der Krankheit beschäftigt ist, sondern auch weil das Nervensystem alarmiert ist. Dazu kommt die Unentspanntheit und die geschwächte Fähigkeit Energie aufzubringen. Meine Empfehlung, gerade bei großen Projekten: Termin verschieben!



Alles, was das Innere aus dem Gleichgewicht bringt, wirkt sich auch auf das Empfinden des Schmerzes aus. So kann man nach einer kurzen Nacht, wenn man schlecht oder gar nicht gefrühstückt hat oder auch, wenn man kreislauftechnisch angeschlagen ist, weniger wegstecken. Da heißt es dann, Zähne zusammenbeißen und durchhalten oder am Zustand etwas ändern.


Was kann ich tun, damit das Tattoowieren möglichst wenig Schmerzen bereitet?

Gehe am Vorabend zeitig ins Bett. Siehe zu, dass du ausgeschlafen bist, Frühstücke etwas Gutes.

Du und dein Körper werden Kraft brauchen, denn auch das Ertragen von Schmerzen kann körperlich anstrengend sein. Trinke am Tag vor deinem Tattootermin keinen Alkohol, zumindest solltest du dich nicht betrinken, denn das schwächt sowohl den Körper als auch den Kreislauf.


Freu dich auf dein neues Tattoo!


Versuche nicht zu verkrampfen. Lass locker und nimm das, was passiert an. Die oft verbreitete Unsitte einem die Hand zu halten und diese zu zerdrücken, hilft nicht. Es ist ein Trugschluss, den Körper bei Schmerzen anzuspannen sei hilfreich. Man kann damit kurzzeitig sein Nervensystem ablenken, aber letztendlich kostet das Verkrampfen viel mehr Kraft, als es an Nutzen bringt.


Händchenhalten als zwischenmenschliches Ablenken ist ok, aber Händebrechen führt nur dazu, dass es letztendlich schlimmer wird.


Atmen ist ebenfalls eine wichtige Sache beim Tattoowiert werden. Atmest du zu kurz oder hältst sogar immer, wenn es weh tut die Luft an, bringst du deinen Körper und deinen Sauerstoffhaushalt durcheinander, was dich ebenfalls schwächt.



Nicht alles, was ich jetzt empfehle, funktioniert bei jedem. Finde für dich die beste Methode der Entspannung.

Du kannst lesen, dich mit jemandem unterhalten (solange es nicht in störende Bewegungen ausartet), über Kopfhörer Musik hören, dich an einen anderen Ort denken, usw.

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